Das Jahr 2006 endete so schrecklich, wie es begann, mit Vivi’s Tod.
Vivi war das erstgeborene Kitten von Megan, geboren am 17. Februar 2001. Sie war unglaublich sanft, ruhig und geduldig. Und sie war eine riesige Katze mit einem dicken großen Kopf und unglaublich kräftigen Beinen und Knochen. Wer auch immer sie sah, im realen Leben oder auf Fotos, war sicher, sie müsse ein Kater sein. Ihr Gewicht lag bei 10kg. 

Sie hatte eine Blasenoperation aufgrund von Calciumoxalatsteinen und schien wieder sehr fit zu sein. Noch am Vortag waren wir zu einem Check bei meiner Tierärztin und besonders das Herz klang vollkommen normal. Dann der Schock für uns alle, als sie plötzlich begann, extrem laut und in Panik zu schreien. Ich lief zu ihr und sie sah mich an, auf der Seite liegend, vollkommen blass und schrie. In diesem Moment fühlte ich, dass ich sie verlieren würde. Megan war auch alarmiert durch das Schreien und saß hilflos an ihrer Seite. Innerhalb von 15 Minuten erreichten wir die Tierarztpraxis. Vivi’s Körpertemperatur lag bei 31 Grad, sie war dehydriert, blass und hatte Wasser in der Lunge. Meine Tierärztin sagte mir, Vivi sei dabei, zu sterben, aber versuchte alles, um sie zu retten. Ihre Blutwerte waren völlig normal, kein Anzeichen von Problemen mit Nieren, Leber oder einer Infektion. Ultraschall und Röntgenuntersuchung zeigten die Diagnose: HCM! Kaum noch Volumen, starke Verdickung auf der linken Herzseite. Wir versuchten, sie mit Infusionen, Herz- und Entwässerungstabletten zu stabilisieren, aber der Tod war stärker als wir. Wir entschieden, sie nicht leiden zu lassen und schläferten sie wenige Stunden später ein. 

Ich werde mein ganzes Leben lang ihre großen Augen vor mir sehen, als sie mich ansah. Und ich werde niemals dieses schreckliche Schreien von ihr vergessen. Sie muss enorme Schmerzen durch die HCM (vielleicht ein Thrombus) gehabt haben. Es war der pure Horror! So ruhig, wie Vivi immer war, wurde es dann auch in meinem Haus. Megan, Kenny und Bonita wichen tagelang nicht von meiner Seite. Sie schrieen dieses Mal nicht, sie waren nur schrecklich ruhig und traurig und fraßen nur sehr wenig.

Kleine Hummel, es ist eine endlose Leere im Haus, seit Du nicht mehr da bist. Du warst immer nur lieb und geduldig. Lass Dir von Deiner Schwester Scarlett im Himmel das Fliegen beibringen und zeig es uns, wenn wir eines Tages wieder zusammen sind.